Grundlagen meiner Entwicklung
24
page-template-default,page,page-id-24,bridge-core-2.1.8,ajax_fade,page_not_loaded,boxed, vertical_menu_transparency vertical_menu_transparency_on,,qode_popup_menu_push_text_top,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-theme-ver-20.5.1,qode-theme-bridge,disabled_footer_top,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.1,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-230

Grundlagen meiner Entwicklung

Psychoanalyse (nach S.Freud): Danach entstehen seelische Störungen aus unbewussten Konflikten, d.h. aus der Unverträglichkeit unterschiedlicher Regungen, Motive und Verbote. Auch hier spielen in unterschiedlichem Maße Erfahrungen mit den primären Bezugspersonen eine Rolle. Die Unvereinbarkeit der Regungen führt zu seelischen Abwehrvorgängen, zu Verdrängung. Die Konflikthaftigkeit von kindlichen Bestrebungen bleibt damit ungelöst und in Zeiten erneuter Belastung regrediert der Patient auf die Ebene früherer Konflikte. Insofern ist eine ätiologisch orientierte Psychotherapie kaum ohne die Einbeziehung der Lebensgeschichte zu bewerkstelligen.

 

Individualpsychologie (nach A.Adler): Aus einem Grundkonflikt des Menschen zwischen Gemeinschaftsgefühl und Minderwertigkeitsgefühl entsteht das Bewegungsgesetz des Menschen, denn im Leben ist Bewegung. Ein jeder Mensch entwirft sich seit seiner frühen Kindheit einen (unbewussten) Lebensplan, der auf ein (fiktives) Lebensziel hinweist. Harmonisiert der persönliche Lebensstil mit dem Common sense der Gemeinschaft, dann kann sich ein Mensch im seelischen Gleichgewicht befinden. Geltungsstreben gilt nun als ein Überwindungsversuch von Minderwertigkeitgefühlen. Neurose ist ein missglückter Sicherungsversuch um Minderwertigkeitsgefühle abwehren zu können.

 

Biodynamische Psychologie (nach G.Boyesen): Chronische Schreckreflex-Muster können mit als Hauptfaktor in der Entwicklung einer Neurose angesehen werden. Mit anderen Worten, der Organismus verfeinert immer mehr seine Reaktionsfähigkeit, was die Konsistenz der Muskeln, des Atemrhythmus, die Körperhaltung und die Funktion des vegetativen Nervensystems anbetrifft. Auf diese Weise wird die Neurose Schicht für Schicht aufgebaut. Diese Schreckreflex-Muster müssen in der Therapie aufgelöst werden.

 

Klinische Hypnose (nach M.Erickson): Ericksons grundlegende Einstellung ist seine Ansicht, dass Patienten Probleme haben wegen ihrer gelernten Begrenzungen. Ziel der hypnotherapeutischen Intervention ist es, diese gelernten Begrenzungen des Patienten zu lockern, um das große Reservoir der unerkannten Potentiale wirksam werden zu lassen. Befreit von den gewöhnlichen Einstellungen, Vorurteilen und Bewusstseinshemmungen, kann Lernen auf einer autonomen, bzw. unbewussten Ebene stattfinden. Dies hilft dem Patienten, seine eigene einzigartige Lebenserfahrung samt Assoziationen zu verwenden, um sich selbst von innen neu zu strukturieren. Ausdrücklich distanziert sich Erickson von einer unreifen Auffassung der Hypnose als eines passiven und regressiven Zustands, bei dem der Patient ein Automat unter der Kontrolle des Hypnotiseurs ist. Hypnotherapie ist ein aktiver Prozeß unbewussten Lernens.